Was ist eine Atemtherapie?

Die Atemtherapie ist eine Behandlung, die aufgrund vielfältiger Indikationen durchgeführt wird. So hilft sie bei Atemwegserkrankungen, immobilen Hunden sowie ängstlichen und nervösen Hunden.

Die Atemtherapie…

    • fördert die Beweglichkeit des Brustkorbs
    • lindert Schmerzen
    • bewirkt eine tiefere Einatmung
    • erhöht die Sauerstoffversorgung in der Lunge
    • beugt Lungenentzündungen vor
    • entspannt den Hund
    • löst Sekret in der Lunge

Aufgrund einer Atemwegserkrankung oder einer Erkrankung der Lunge oder Bronchien kann es zu einer Ansammlung von Schleim in der Lunge kommen. Es ist wichtig, dass der Hund dieses Sekret abhustet und so wieder leichter atmen kann.

Die Atemtherapie ist zudem besonders wichtig für Hunde, die aufgrund eines Unfalls, einer Operation, einer schweren Erkrankung oder ihres Alters wenig oder gar nicht mobil sind. Gesunde Hunde, die sich körperlich betätigen, haben durch ihre Aktivität eine erhöhte Herzfrequenz und eine tiefe, zeitweise schnelle Atmung. Dies ist bei immobilen Hunden, die sich meist in einem Ruhezustand befinden, nicht er Fall. Sie haben eine relativ langsame und flache Atmung, wodurch die Lunge meist nicht ausreichend durchlüftet wird und die tiefer liegenden Lungenbereiche nicht genutzt werden. Dadurch können sich in der Lunge schneller Bakterien ansammeln, die zu vermehrter Schleimbildung und einer möglichen (Lungen-)Entzündung führen können. Die Atemtherapie führt zu einer Atemvertiefung und beugt so einer Lungenentzündung vor.

Aufgrund der beruhigenden und entspannenden Wirkung der Atemtherapie ist sie auch für sehr nervöse und ängstliche Hunden sehr wertvoll. Sie bewirkt, dass Hunde, die sonst immer sehr angespannt sind endlich einmal loslassen und entspannen können.

Die Atemtherapie besteht aus verschiedenen Grifftechniken. So setzen die Therapeutenhände beim Hund Reize zur Richtungsatmung, Bauch- und Brustkorbatmung und entspannen die umliegende Muskulatur und das Gewebe. Der Hund bekommt dadurch ein stärkeres Gefühl für seinen Brustkorb bzw. die erkrankte Körperregion. Zudem werden durch verschiedene sogenannte Hautabhebegriffe Verklebungen gelöst und der Hund atmet automatisch tiefer. Auch wird durch verschiedene Massagetechniken Sekret in der Lunge gelöst und kann so besser abgehustet werden.